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„Das Ei“ – nicht für jeden das Gelbe vom Ei! Weißt Du, was seit 1996 jedes Jahr am zweiten Freitag im Oktober gefeiert wird? Der Welt-Ei-Tag! Eier sind lecker, vielseitig, günstig, schnell zuzubereiten und mit Proteinen und Nährstoffen vollgepackt! In Deutschland werden jährlich 11 Milliarden Eier produziert!

 

Seit Beginn der Menschheitsgeschichte gilt das Ei als wichtiges Lebensmittel, da es viele hochwertige Inhaltsstoffe hat. Besonders der hohe Gehalt an gut verdaulichem Eiweiß sowie Vitamine, Folsäure, Kalzium, Phosphor und Eisen machen das Ei zum kleinen Kraftpaket.

Trotzdem sind Eier für viele Menschen nicht „das Gelbe vom Ei“! Wenn das bei Dir der Fall sein sollte und der Test eine Reaktion auf Eigelb oder Eiklar gezeigt hat, hier in Kürze das Wichtigste.

Wo findest Du überall Bestandteile von Eier oder Eiprodukte? Eier sind leicht zu identifizieren, wenn sie als Spiegel- oder Rührei, Omelett oder gekochtes Ei daherkommen.

Was aber haben Bratwurst, Fruchtsäfte und Wein mit Eiern zu tun?

Du wirst es Dir denken, richtig, auch hier werden Eier mitverarbeitet. Folgend eine Übersicht, worin sich überall Ei befinden könnte.

Backwaren: Brot, Brötchen, Kuchen, Gebäck

Hauptgerichtbestandteile: Nudeln mit Eianteil, Omelette, Crêpes, Pfannkuchen, Quiche, Kartoffelpüree, Rösti, Kroketten, Knödel/Klöße, Paniertes

Salate und Snacks: Eiersalat, Kartoffelsalat, grüne Soße, Salate mit Mayonnaise, Remoulade, belegte Brötchen

Soßen: Würzsoßen, Fertigsoßen, Mayonnaise

Fertigprodukte: fertiger Kuchenteig aus der Tiefkühltruhe, Soßen, Desserts, Eis, Soßenbinder, paniertes Fleisch/panierter Fisch

Fertiggerichte: aus der Tiefkühltruhe, Dose oder Tüte

Fleischprodukte: Frikadellen, Hackbraten, Pasteten, Wurstwaren

Fastfood

Getränke: Eierlikör, einige Weinsorten (Wein wird teilweise mit Eiweiß geklärt)

Kantinen-, Restaurantessen: Quiche, Aufläufe, Kartoffelprodukte (Kroketten, Knödel), Pfannkuchen

Falls Dein Blut eine Reaktion auf Eier gezeigt hat, musst Du jetzt nicht auf die Vorteile des Kraftpakets „Ei“ verzichten?

All die guten Inhaltsstoffe vom Ei kannst Du auch durch andere Nahrungsmittel zu Dir nehmen. Die Proteinversorgung kannst Du weiterhin über Fleisch, Fisch, Getreide oder Hülsenfrüchte problemlos gewährleisten. Wenn es um die Vitamine im Ei geht, fällt in diesem Zusammenhang auch oft das Wort „Folsäure“. Folsäure gehört zu den B-Vitaminen. Diese Vitamine sind an vielen wichtigen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Folsäure findest Du aber auch in Kohl, Gemüse, Fleisch und Nüssen. Gestalte Deinen Speisplan abwechslungsreich und Du bist auf der sicheren Seite.

Was hat der Buchstabe „C“ mit Eiern zu tun?

Wenn Du wissen möchtest, in welchen Lebensmitteln überall Ei enthalten ist, merke Dir den Buchstaben „C“! „C“ ist der offizielle Buchstabencode für die Allergen-Kennzeichnung auf Speisekarten. Mit „C“ werden alle Lebensmittel gekennzeichnet, die „Eier oder daraus gewonnene Erzeugnisse“ enthalten.

Was verbirgt sich hinter Simplesse und Lysozym?

Natürlich, ebenfalls Ei! Da das Ei nicht immer kompletten Einsatz in der Lebensmittelindustrie findet, sondern teilweise nur Bestandteile eingesetzt werden, finden wir auf der Inhaltsstoff Liste auch ganz unterschiedliche Bezeichnungen. Hier lohnt es sich, das Kleingedruckte zu lesen, um sicher zu gehen, was man isst.

Welche Ei- Alternativen gibt es?

In vielen Gerichten wird das Ei als Bindemittel oder wegen der Emulgator-Wirkung eingesetzt. Wenn Du dich fragst, wie in Zukunft die Frikadellen oder der Kuchen zusammenhalten soll, haben wir einige Tipps und Tricks.

Banane: vor allem für Kuchen und Muffins gut geeignet (eine halbe Banane je Ei)

Ei-Ersatzpulver: erhältlich in Reformhäusern und Bio-Märkten; nach Packungsanleitung zubereiten

Guarkernmehl: bindet kalte und warme Speisen, ca. 1-2 Teelöffel pro 500 ml Flüssigkeit (Empfehlungen auf der Packung beachten)

Hefeflocken: binden Bratlinge, Hackbraten, Frikadellen (allmählich einstreuen, gut einarbeiten, bis der Teig die gewünschte Festigkeit hat)

Hirseflocken: binden Bratlinge, Hackbraten, Frikadellen (allmählich einstreuen, gut einarbeiten, bis der Teig die gewünschte Festigkeit hat)

Johannisbrotkernmehl: bindet kalte und warme Speisen, ca. 1 Teelöffel pro 500 ml Flüssigkeit (Empfehlung auf der Packung beachten)

Kartoffelstärke/Kartoffelmehl: eher zum Lockern als zum Binden von Teig (allmählich einstreuen, gut einarbeiten, bis der Teig die gewünschte Konsistenz hat)

Kichererbsenmehl: eher zum Lockern als zum Binden von Teig (allmählich einstreuen, gut einarbeiten, bis der Teig die gewünschte Konsistenz hat)

Pflanzenöl und Backpulver: pro Ei 1 Esslöffel Pflanzenöl, einen halben Esslöffel Backpulver und 2 Esslöffel Wasser gut verrühren und zum Teig geben

Sojamehl (vollfett): für Backwaren, Pfannkuchen (1 Esslöffel pro Ei, etwas Flüssigkeit zugeben, evtl. Etwas Safran oder Kurkuma zum Gelbfärben zufügen)

Tapiokastärke: bindet kalte und warme Speisen, ca. 1-2 Teelöffel pro 500 ml Flüssigkeit (Empfehlungen auf der Packung beachten)

TIPP: Viele Gebäck- und Brotsorten gelingen auch ohne Ei, einfach 3 Esslöffel Wasser stattdessen verwenden.

Du liebst den Ei-Geschmack? Dann versuche Kala Namak!

Kala Namak ist ein indisches Schwarzsalz Gewürz. Es zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Schwefelwasserstoff und Eisen aus. Setze überall dieses Gewürz ein, wo Du den typischen Ei-Geschmack vermisst, Du wirst Dich wundern, wie ähnlich er sein kann. Der Geruch mag anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein, da es etwas nach „faulen“ Eiern riecht, aber dafür ist der Geschmack überzeugend!!

Rührei ohne Ei? Ja, das geht!

Wenn Du Rühreier liebst, dann versuche folgendes Rezept und überzeuge Dich selbst!

Zutaten für 4 Portionen:

400g Natur Tofu  oder Räuchertofu oder Seidentofu

2 kleine Zwiebeln

4 EL Bratöl

1 TL Hefeflocken

½ TL Kurkumapulver

½ TL schwarzen Pfeffer

1 TL Kala Namak

1 Prise Paprikapulver

8 EL Sojajoghurt ungesüßt

Den Tofu abtropfen lassen, in feine Scheiben schneiden und mit der Gabel zerdrücken. Zwiebeln klein hacken. Öl in einer Pfanne erhitzen und den Tofu sowie die Zwiebeln 5 Minuten unterleichten Rühren anbräunen. Herd ein wenig runterschalten. Hefeflocken, Kurkuma, Pfeffer und Paprikapulver unterrühren. Sojajoghurt einrühren und nochmal 3-4 Minuten köcheln lassen. Das „Rührei“ vom Herd nehmen und mit Kala Namak würzen. Viel Spaß und guten Appetit!

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