Handbuch
Kapitel 5: Tipps & Tricks
„Gesunde Ernährung könnte so einfach sein, wenn ich doch mehr Zeit hätte und nicht so viel unterwegs wäre.“ Das klingt nach einer wunderbaren Ausrede, um nichts ändern zu müssen. Aber wir haben hier ein paar Tipps, die es ganz einfach machen und Dir sogar helfen, wenn Du zu wenig Zeit hast und immer unterwegs bist.
Super Helfer in der Küche
Römertopf, Langsamgarer, Schnellkochtopf
Jeder freut sich, wenn leckere Gerichte schnell zubereitet sind und keine unnötige Zeit in der Küche verbracht werden muss. Manche Zubereitungstechniken, die zeitsparend sind, sind in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten. Vielleicht Hast du ja folgende Küchenhelfer noch im Regal oder Keller und kannst sie wieder einsetzen:
Dampfkochtopf/Schnellkochtopf
In einem Schnellkochtopf werden z.B. Kartoffeln oder Linsen schneller gar. Auch Suppen lassen sich darin in größeren Mengen schnell zubereiten und dann portionsweise einfrieren.
Beim Neukauf eines Schnellkochtopfs sind die Garzeiten und Rezeptbeispiele üblicherweise beigelegt. Im Internet und in Kochforen findest du weitere Beispiele.
Römertopf
Ideal, wenn du nur kurz Zeit zum Anbraten und grobem Zerkleinern von Gemüse hast – und dann ca. 2 Stunden Zeit für andere Dinge benötigst.
In der Zwischenzeit gart das Schmorgericht im Backofen. Damit bietet er am Wochenende oder wenn Gäste erwartet werden, eine große zeitliche Entlastung. Eine Vielzahl an Kochbüchern für den Römertopf enthalten Ideen für die Zubereitung.
Langsamgarer/Schongarer/Slow Cooker
Ein elektrischer Kochtopf mit Zeitschaltuhr, der Gerichte langsam gart. Ideal für alle, die morgens das Haus verlassen und bei der Rückkehr ein fertiges Mittag- oder Abendessen haben möchten. Allerdings müssen hier, wie beim Römertopf, die Zutaten wie Gemüse zunächst angebraten, geputzt und zerkleinert werden. Du benötigst also etwas Vorbereitungszeit am Abend vorher oder am Morgen. Durch das Garen bei niedrigen Temperaturen brennen die Speisen nicht an und behalten einen hohen Nährwert. Der Langsamgarer ist in der Regel energiesparender als ein Backofen.
Schnelle Helfer
Die Zubereitung gelingt schneller, wenn du ein paar Standardgeräte griffbereit hast:
- Ein Pürierstab zaubert Soßen, Suppen, Dips und Desserts.
- Ein Standmixer (oder Aufsatz auf der Küchenmaschine) zerkleinert Nüsse und bereitet größere Mengen an Soßen im Handumdrehen zu.
- Eine Küchenmaschine schnitzelt Kartoffelscheiben, Gemüse und Obst in Windeseile.
Einmal kochen, zweimal essen
Der Aufwand ist fast der Gleiche:
- Koche dir größere, beziehungsweise doppelte Portionen und friere Teile davon portionsweise ein oder nutze den überschüssigen Teil am nächsten Tag für andere Gerichte.
- Abends kochen und eine zweite Portion am nächsten Mittag essen.
- Nimm dir Reste mit ins Büro oder wärme das Gericht zu Hause auf.
- Zutaten unterschiedlich verwenden: Aus Basiszutaten wie Hirse kann sofort ein Hauptgericht gekocht werden, der überschüssige Anteil kann mit Rosinen oder Nüssen ergänzt und zum Frühstück als Müsli gegessen werden. Das funktioniert vor allem wie Reis, Hirse, Quinoa sehr gut: abgekühlte Zutaten in kleinen Gefrierbeuteln portionsweise einfrieren. Bei Bedarf aus den Tiefkühler und dem Gefrierbeutel nehmen, in ein wenig heißem Wasser kurz aufkochen, abgießen, fertig.
Gerichte ohne Kochen
Obwohl Kochen oft schnell geht, bieten auch kalte Köstlichkeiten eine gute Möglichkeit um ohne großen Aufwand ein Gericht auf den Tisch zu bekommen. Voraussetzung ist hier oft, dass ein Pürierstab oder Standmixer vorhanden ist.
Lasse dich von der Vielzahl der Kochbücher oder Internetseiten zur Rohkost-Küche inspirieren. Da die Zutaten hier nicht über 42°C erwärmt werden dürfen, gibt es eine Vielzahl an Rezepten für Säfte, Smoothies (als schnelles Frühstück), Dips, Desserts und kalten Suppen, die schnell mit dem zubereitet werden.
Du kannst auch Gemüse oder Obst aufschneiden und nach Belieben mit Salatblättern, Oliven, selbst gebackenem oder gekauftem Brot oder anderen Zutaten – je nach Verträglichkeit – zu einer schnellen Mahlzeit kombinieren.
Lege dir auch einen Vorrat an Tiefkühlkost aus einzelnen Nahrungsmitteln zu.
Dabei solltest du beachten, dass laut Inhaltsstoffliste keine weiteren Zutaten beigefügt wurden. Diese Tiefkühlkost ist geeignet:
- Gemüse wie Erbsen, Bohnen, Blumenkohl, Rotkohl, Blattspinat
- Obst wie Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren – oder ein Beerenmix
- Kräuter wie gehackte Petersilie, Schnittlauch
Nicht geeignet sind Fertiggerichte Pommes frites, Rahmspinat oder andere Teil- oder Komplettgerichte.
Fingerfood für die Arbeit und unterwegs
- Anfangs ist es ungewohnt, doch du wirst schnell eine Routine entwickeln: Nimm dir Kleinigkeiten fürs Büro oder unterwegs mit. Das kann eine Box mit selbst zusammengestelltem Studentenfutter sein, etwas Obst, Desserts von zu Hause, abgefüllt in ein Glas, etc.
- Eine Dose Oliven oder ein Glas Artischocken, Gurken oder Rote Bete können im Büroschrank gelagert werden – falls der kleine Hunger kommt (beim Kauf auf die Inhaltsstoffliste achten).
Tipps fürs Kantinen-Essen und den Restaurantbesuch
Hier hast du wenig bis keine Kontrolle darüber, was auf den Tisch kommt. Versuche daher, immer möglichst einzelne Zutaten zu bekommen und keine gesamten Gerichte. Geeignet sind:
- Einzelne Salatbestandteile von der Salatbar (Blattsalate, Möhrenschnitze, Tomaten, Gurkenscheiben etc. nach Verträglichkeit). Stehen keine einzelnen Essig- und Ölflaschen bereit, dann nimm am besten in einem kleinen Schraubdeckelglas Dein eigenes Dressing mit.
- Einzelne Beilagen wie Reis, Kartoffeln, Nudeln nach Verträglichkeit.
Wähle Restaurants entsprechend Deiner Verträglichkeit aus. Häufig sind geeignet:
- Asiatische Restaurants – achte darauf, dass glutamatfrei gekocht wird, dann ist auch der Einsatz anderer Zusatzstoffe meist gering.
- Bei Gluten-Unverträglichkeit: Italienische Restaurants, die glutenfreie Pasta anbieten.
- Allergikerhotels: diese sind oft auf Gluten- und Milchunverträglichkeiten und andere besondere Essenswünsche eingestellt. Sprich den Koch oder das Personal ruhig darauf an – sie helfen dir gerne weiter.